Die Weissagerin

(Acrylfarben auf A3)

Da ist eine Gebrochenheit aus derer sich das Ungebrochene erhebt.
Da ist eine Zerrissenheit aus der das Unzerrissene erblüht.
Da ist eine Betrübnis jenseits aller Gram, die zu Freude führt.
Und eine Fragilität aus deren Tiefe die Stärke hervortritt.
Da ist ein leerer Raum, zu unermesslich groß für Worte, den wir mit jedem Verlust durchschreiten,
aus dessen Dunkelheit wir zum Sein sanktioniert sind.

Nun, mit der Weissagerin und dem Sucher vollendet bleibt nur mehr einer übrig, der gemalt werden will. Diese Drei kamen aus der Tiefe meines Geistes zu mir. Eine ziemlich interessante Gruppe, die zum Refugium des Geistes gehört.
Wahrscheinlich erkennt ihr die Kreatur in diesem Werk sogar. Es ist, in der Tat, Farphyni – wenn auch in anderer Form, da sie hier nicht als Alter Ego Aspekt, sondern unter anderer Bedeutung auftritt, aber auch zum Refugium des Geistes gehört.
Ganz ehrlich, ich bin absolut glücklich mit dem Endresultat von diesem Werk – ich wünschte, ihr könntet es in echt sehen. Denn die digitale Version kann niemals wahrlich den traditionellen Charme reflektieren – besonders in diesem Fall. Abhängig vom Licht kann dieses Werk erschreckend, mysteriös oder hell und schön aussehen. Es ist faszinierend. Für mich ist es definitiv eines meiner besten Werke und ich liebe es aus tiefstem Herzen.
Auch bin ich mit der Wahl des Goldes zufrieden – da ich spontan nicht goldene Acrylfarbe oder Blattgold wie sonst üblich gewählt habe, sondern eine neue Idee ausprobiert habe, um den gewünschten Effekt erzielen zu können.

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