Die Schatten

(Bleistiftzeichnung auf A4 Papier)

“Jedermann ist gefolgt von einem Schatten, und je weniger dieser im bewussten Leben des Individuums verkörpert ist, um so schwärzer und dichter ist er. Wenn eine Minderwertigkeit bewusst ist, hat man immer die Chance, sie zu korrigieren.”
(C. G. Jung)

Die Schatten sind verborgene, unterdrückte und eventuell unvorteilhafte Aspekte der Persönlichkeit, die jedoch nicht die Umkehrung des bewussten Egos sind. Der Schatten hat auch gute Eigenschaften – normale Instinkte und schöpferische Impulse (die jedoch unterdrückt sind). Ich und Schatten sind in Wirklichkeit, obgleich getrennt, miteinander verbunden – wie Denken und Fühlen verbunden sind.
Man kann Kraft aus dem Schatten schöpfen, in dem man den Schatten assimiliert.
Der Schatten enthält oft Werte, welche dem Bewusstsein fehlen, aber in einer Form, in der sie sich nicht ohne weiteres in den bewussten Lebensbereich einbauen lassen. Manchmal entpuppt sich eine Traumgestalt als positiver Schatten, der nur negativ wurde, weil ihn die falsche Bewusstseinshaltung des Träumers reizte. Der Schatten ist nicht immer ein innerer Feind, sondern oft ein Wesen, mit dem durch Zugeständnis, Abwehr oder Liebe – je nachdem – auskommen muss. Der Schatten wird nur feindlich, wenn man ihn ganz verständnislos behandelt oder links liegen lässt.
Der Schatten hat somit zwei Aspekte: einen gefährlichen und einen wertvollen.

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