Verloren

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->>Materialien: Kugelschreiber, Buntstifte
->>Größe: A4
->>Fertiggestellt: 14.2.2014

Das ist eine weitere Geschichte, die ihren Schauplatz auf auch Erden hat und nicht in einer meiner Welten stattfindet. Es ist die Geschichte des Nael’tyrath (ein Nok-Hrou-Tiefseedrache; die Rasse statt ursprünglich aus meiner ersten Haupt-Welt Altharion) und seiner Reise von den Tiefen des Meeres zur „Oberwelt“ (wo die „Landwesen“ leben).
Seit Nael von anderen Geschichten über die Oberwelt erzählt bekam, wollte er diese mal mit eigenen Augen sehen. Er war so neugierig, dass er irgendwann heimlich seinen Schwarm verließ und begann nach oben zu schwimmen, natürlich langsam – zum einen wegen dem Druckwechsel, zum anderen weil er auch etwas Angst vor dem hatte, was er dort finden würde.ls
Als er die „Oberwelt“ erreichte, konnte er zuerst nichts erkennen, da ihn die Sonne so blendete. Nach einer Weile gewöhnten sich seine Augen aber langsam an das Licht, aber die Sonne schmerzte ihn immer noch in den Augen, welche schon ganz rot und geschwollen waren.
Nun, es gab nicht viel zu sehen: ein paar flauschige weiße Dinger die über ihm dahin zogen, hoch in dem was in den Geschichten, die man ihm erzählt hatte „Himmel“ genannt wurde. Oh – und da waren ein paar kleine, komische Kreaturen, die durch den Himmel schwammen (später fand er heraus, dass man sie „Vögel“ nennt und dass sie „fliegen“). Nael versuchte zu den Kreaturen zu schwimmen, aber es ging nicht, da die Luft ihn nicht trug, wie das Wasser es tat.
„Nun gut…mal sehen was es hier sonst noch gibt“, dachte er und schwamm in Richtung Horizont.
Bald sah er auch seinen ersten Sonnenuntergang und was sehr beeindruckt von dem unglaublichen Farbenspiel. Als er sich selbst betrachtete kam er sich im Vergleich dazu sehr hässlich vor – so war er doch nur ein grauer Wurm mit geschwollenen Augen. Er seufzte etwas deprimiert und schwamm weiter. Ein paar Stunden später – es war bereits Nacht – erreichte er einen Strand. In sicherer Distanz hielt er and un sah sich um, ob irgendetwas gefährliches lauerte. Er sah am Strand nur ein paar Schildkröten, welche Eier in Löcher legten. Oh! Und eine Eidechse. Nael mochte diese Eidechse sofort, da sie ihn etwas an sich selbst erinnerte. Er kam näher und nach ein paar Minuten wagte er es an den Strand zu kriechen – was sehr anstrengend war….schwimmen war doch so viel einfacher! Als die Schildkröten ihn erblickten ergriffen sie vor dem großen Wesen panisch das Weite. „Wartet!!“, schrie Nael ihnen nach, „Ich tu euch doch nichts…Ich esse sowas wie euch doch gar nicht…“, aber es war zu spät, denn die Schilkröten waren bereits untergetaucht. Also kroch Nael zu den Schildkrötenlöchern mit den Eier darin, und schüttete die Löcher zu, dass niemand die Eier fand und stehlen konnte, nein, das hätte Nael ganz und gar nicht gefallen. Sobald er damit fertig war setzte er seine Erkundung fort. Er sah sich um und entdeckte ein paar Büsche. Oh! – Hinter einem versteckte sich etwas…! Vorsicht, um dieses Etwas nicht zu erschrecken, kam er näher. „Hallo kleines Ding…“, flüsterte er. Langsam kam ein Menschenkind (Nael kannte diese Wesen bereits aus Geschichten) hinter den Büschen hervor. Das Kind sah in mit großen Augen ängstlich an „W-Was bist du?“ „Ich bin Ich“, antwortete Nael verwundert, als wäre das selbstverständlich. Die Augen des Kindes noch großer als es Nael gigantisches Maul und die vielen Zähne sah. „w-w-w-wir-wirst d-d-d-du mi-mich…essen?“ Nael blinzelte verwundert und lachte dann, „Ich esse sowas wie dich doch nicht!“ „oh, gut!“, rief das Kind, nun langsam begeistert, „Weißt du, dass du echt cool ausiehst?“. Nael grinste stolz, „Hab vielen Dank!“, aber dann verzog sich sein Grinsen in eine traurige Grimasse. Das Kind bermerkte das und fragte, „Hab ich etwas gesagt, dass dich verletzt hat?“ – „Ah, nein, tut mir leid…es ist nur…alles hier hat so wunderschöne Farben – aber ich nicht. Ich wäre auch gerne so farbenfroh!“
„Hmmm….“, überlegte das Kind, “Ich habe eine Idee!! Warte hier!”, und schon life es Davon und ließ den verwirrten Nael stehen.
Eine halbe Stunde später kam das Kind zurück und trug ein paar Eimer-ähnlicher Dinger mit sich. Das Kind zog einen länglichen, kurzen Stab oder sowas daraus hervor und begann damit auf Nael zu malen. Nael betrachtete mit zunehmender Begeisterung wie er bunt wurde. „Das ist ja Zauberei! Das ist Magie!“, rief er begeistert. „Nein,“ meinte das Kind grinsend, „Das ist nur Kunst.“ „Dann ist Kunst Magie“, schlussfolgerte Nael.
Nael musste schon bald in seinen natürlichen Lebensraum zurückkehren – in der „Oberwelt“ hält er es nicht lang aus. Und er versprach eines Tages zurückzukehren…und vielleicht…ja vielleicht trifft er dann dich!
Nachdem Nael zurück von seiner Reise in die Tiefen der See kam, konnte er nicht aufhören an die „Oberwelt“ zudenken, wo es ihm doch so gut gefallen hatte, aber leider kann sein Körper dort nicht lange überleben. Seine Schwarm-Kameraden bemerkten bld, dass Nael sich verändert hatte und so fragten sie ihn, was denn nicht in Ordnung sei. Nael erzählte ihn mit überschwänglicher Begeisterung von den Wundern der „Oberwelt“ und besonders von all den Farben. Die anderen starrten ihn an als wäre er nun komplett verrückt. Von dieser Zeit an tat sich eine unüberbrückbare Kluft zwischen Nael und den anderen auf, die immer breiter wurde, ja und bald darauf forderten ihn die anderen auf den Schwarm zu verlassen, da er ein „Traditions-Verräter“, mit seiner Sucht nach der „Überwelt“, sei.
Vom Schwarm verbannt zu werden bedeutet meist den Tod. Solche Kreaturen wie Nael sind nur im Schwarm sicher, der sie vor größeren und gefährlichen Wesen schützt. Aber alleine sind sie schwach und eine Zwischenmahlzeit.
Nun schwamm Nael alleine umher, er konnte die Anwesenheit seiner Jäger spüren. Die Loyalität zu seinen Schwarm war nachwievor vorhanden, da ein Schwarm eigentlich eine Familie ist – und auf der anderen Seite war da seine Liebe zur „Oberwelt“. Loyalität zum Schwarm und die Liebe zur „Oberwelt“ rissen an seiner Seele – bis er meinte sie sei in zwei Hälften zerissen.

Doch dann geschah etwas Unerwartetes: er fand einen Schwarm anderer verbannter Kreaturen, die genauso waren wie er. Er schloss sich ihnen an und ab und zu besuchten sie alle gemeinsam die „Oberwelt“ und all die Wunder dort.