Eine Begegnung mit einem Licht-ElementargeistWeiterlesen
->>Materialien: Wasserfarben, Tusche
->>Größe: A4
->>Fertiggestellt: 23.6.2014
Diese Eigenkreation einer Geschichte gehört zu keiner meiner Welten, sondern trägt sich dieses Mal in unserer Menschenwelt zu: der Erde.
Vor vielen tausen Jahren gab es im alten China noch viele, viele Drachen. Sie herrschten über den Himmel, waren frei und lebten in Frieden. Niemand weiß was genau eigentlich passierte, aber plötzlich verschwanden die Drachen.
Ein paar hundert Jahre später waren die Drachen nichts weiter mehr als Figuren in einem Märchen, nur ein paar Gerüchte besagten, dass es Drachen tatsächlich mal gegeben haben soll.
Zu dieser Zeit lebte ein junges Kirin namens Lunn’smaeria, kurz Lunn, welche an diese Geschichten glaubte und fest überzeugt war, dass es tatsächlich noch irgendwo Drachen gibt.
Jeden Morgen kletterte sie auf den höchsten Berg, betrachtete die aufgehende Sonne, hoffte eines Tages Drachen zu sehen und malte sich die Drachen in ihrer Fantasie aus.
Alle anderen Kirins nannten sie eine verrückte Träumerin, aber Lunn machte das nichts aus. Sogar ihre Eltern betrachteten sie mit diesem „unsere-Tochter-ist-verrückt“-Blick, aber auch das machte Lunn nichts aus, denn tief in ihrem Herzen war sie davon überzeugt, dass es Drachen gibt.
Eines Morgens kletterte sie wie immer auf den hohen Berg. Sie sah sich um und war gebannt von dem Bild das sich ihr bot: der Himmel unter ihr war von Wolken bedeckt, nur ihr Berge ragte daraus ein Stück hervor. Und dann ging die Sonne auf.
Lunn betrachtete die aufgehende Sonne über vier Stunden, bis sie eine Bewegung vor der Sonne wahrnahm. Sie blinzelte und lachte über sich selbst „Nun werde ich tatsächlich verrückt!“. Sie blickte die Sonne erneut und – DA! Da war die Bewegung wieder da. Es formte zunehmend ein langes Band, das größer und größer wurde, als es immer näher kam. Lunn konnte ihren Augen nicht glauben als sich das Band zu einem wunderschönen, goldenen Drachen formte. Der Drache flog auf Lunn zu, flog neugierig um sie herum und sagte dann mit breitem, zahnigen Grinsen: “Guten Morgen, ist es heute nicht wunderschön~?” Doch er wartete keine Antwort ab, sondern machte sich daran wieder weiterzufliegen. „W-WARTE!!“, rief Lunn ihm nach. Der Drache drehte sich mit fragender Mine um, „Hm?“.
„D-Du, Du bist ein Drache! Ein echter Drache!“, rief Lunn aus. Der Drache lachte herzhaft, “Natürlich bin ich ein Drache!”. “Aber die Geschichten sagen, dass es keine Drachen mehr gibt. Und man sieht ja so auch eigentlich keine mehr…“, konfrontierte das kleine Kirin den Drachen. Der Drache seufzte und lies sich mit der Antwort Zeit. „Nun, das ist eine lange Geschichte. Natürlich gibt es hier noch Drachen, aber sie sind sehr selten und bevorzugen es abgeschieden zu leben.“ – „…aber…warum?“ – „Weil wir nicht wie die Drachen von früher sind. …ah. Es ist kompliziert.“ Er machte eine kurze Pause, um sich seine Worte zurecht zu legen, „Nein. Fangen wir so an: Ich bin Marrachio. Ich sehe zwar aus wie ein matrieller Drache, aber ich bin eigentlich ein Astralwesen, genau genommen ein Elementargeist des Lichts.“ Lunn blickte ihn verwirrt an, „Was bedeutet das?“ – „Ich bringe der Welt das Licht. Jeder Welt. Ich bringe Wärme und Hoffnung.“ – “Oh wow, aber du bist dennoch ein Drache?” – Marrachio lächelte, „Ja, irgendwie schon.“ Lunn runzelte die Stirn, als sie etwas überlegte, „Wenn du der Elementargeist des Lichts bist, gibt es dann auch Elementargeister der Dunkelheit?“ – „ah, du bist ja ein cleveres Kirin! Ja, ich habe eine Schwester und zusammen sind wir das Gleichgewicht. …so, nun muss ich aber auch schon weiter! Nur ein Ratschlag, oder eher eine Bitte: Lass das Licht weiter so in deinem Herzen leuchten!“ Mit einer Klauen tippte Marrachio ihr direkt über ihr Herz, grinste, „Auf Wiedersehen, Kirin, vielleicht sehen wir uns eines Tages ja wieder…!“ – mit diesen Worten verwandelte er sich in tausende Lichtfunken. „Hoffentlich“, murmelte Lunn.
Ungefähr zweihundert Jahre später war Lunn schon uralt, eines der ältesten Kirins ihrer Gruppe und sie wusste, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte. Jeden Tag war sie den Berg hinaufgeklettert, aber Marrachio hatte sie nie wieder gesehen.
Als sie an jenem Tag aufwachte fühlte sie sich so schwach, aber dennoch kletterte sie auf den Berg. Als sie die Spitze erreichte ging gerade die Sonne auf und tauchte den Himmel in die schönsten Farben. Sie lächelte erfreut und sagte zu sich selbst „Die Sonne ist so schön wie Marrachio. Nun kann ich in Frieden sterben.“ Sie legte sich hin und schloss den Kopf zur Sonne gewandt die Augen.
Plötzlich fühlte sie sich ungewöhnlich war und öffnete ihre Augen. Zwei grüne, freundliche Drachenaugen blickten sie an, „Was für ein wunderschöner Morgen!“. Marrachio ließ sich neben ihr nieder und blickte die Sonne begeistert an. Lunn war so überrascht, dass sie etwas bracuhte bis sie ein „Marrachio!“ herausbrachte. Der Elementargeist wand ihr sein grinsendes Gesicht zuund betrachtete sie. „Du siehst alt aus…“ – „Ah, ja, meine Zeit ist nun gekommen“ – „Hast du Angst?“ – „Nein“. Eine Weile saßen sie nebeneinander und betrachteten die Sonne.
„Lunn?“ – Lunn sah ihn an, überrascht, das er ihren Namen kannte. Marrachio fuhr fort „Es ist an der Zeit, dass ich einen Begleiter, einen Helfer wähle. Alle anderen der Hohen Elementargeister haben bereits einen. Und ich möchte dich wählen.“ Lunn sah ich nun noch überraschter mit großen Rehaugen an, “Tatsächlich? Mich?“. –„Ganz genau!“ – „Was…Wie werde ich denn dein Helfer? Muss ich etwas bestimmtes machen?“ – „Nein“, Marrachio grinste, „das ist es ja gerade. Du hast schon alles gemacht. Niemand hat so viel Licht im Herzen wie du, Lunn. Selbst jetzt noch. Behalte dies und du bist wie geschaffen um meine Helferin zu werden! Behalte das Licht im Herzen wenn deine Seele deinen Körper verlässt.“ – „Nun, das ist leicht!“ – „Für dich ja, aber für die meisten anderen Wesen nicht.“
Zusammen betrachteten sie wie die Sonne über den Himmel wanderte und als es Mittag wurde schlief Lunn ein und starb. Ihre Seele verließ den materiellen Körper und sie wurde die Helferin des Elementargeistes des Lichts.
Die beiden ziehen auch heute noch über den Himmel, zusammen mit der Sonne.